Legasthenie

Ursache
Legasthenie verstehen
Kindern mit einer Lese-Rechtschreibschwäche oder Legasthenie wird oft vorgeworfen, faul, nicht intelligent oder nicht bereit zum Lernen zu sein. Das ist NICHT der Fall. Die Realität ist, dass Menschen mit einer Legasthenie Informationen eher in Bildern oder Gefühlen als in Worten verarbeiten. Es ist ein Unterschied in den Denkstilen.
Legastheniker sind schnelle Denker, die Informationen mit einer Geschwindigkeit von ca. 32 Bildern pro Sekunde verarbeiten. Dieser Ansatz ist wesentlich schneller als die Art und Weise, wie die meisten Nicht-Legastheniker Informationen, normalerweise durch den Klang von Wörtern, verarbeiten. Hier liegt die Geschwindigkeit typischerweise zwischen 250-300 Wörtern pro Minute.
Symptome
Warum Lernprobleme auftreten
- Bilddenker werden durch Dinge verwirrt, die für ihren nonverbalen bildlichen Denkstil keinen Sinn ergeben, wie zum Beispiel zweidimensionalen Symbole, d.h. Buchstaben oder Ziffern.
- Sie haben oft Probleme Laute mit Symbolen (Buchstaben) zu verknüpfen. Eine phonetische Herangehensweise des Lesens oder der Rechtschreibung passt nicht zu ihrem Denkstil. Das ist auch der Grund, warum „Lesen Lernen“ bei Legasthenikern hohe Frustration auslöst.


- Das Bildliche denken eignet sich hervorragend für das Erlernen von Begriffen physischer Objekte wie Stuhl, Tisch oder Auto. Leider sind den in der deutschen Sprache am häufigsten verwendeten Worte keine Bilder zugeordnet. Welches Bild „sehen“ Sie, wenn Sie die Wörter „das“ oder „könnte“ hören oder lesen? Oder bei „wann“, „dann“, „wie“ oder „als“?
- Menschen mit einer Legasthenie werden verwirrt und gestresst, wenn der „Bildliche Denkprozess“ nicht funktioniert. Sie konzentrieren sich immer stärker, Ihre Anspannung steigt, bis die intensive Konzentration zu Kopfschmerzen und Orientierungslosigkeit führt. Das Kind klagt dann oft über Wörter, die sich auf der Seite bewegen, oder es kommt zum Ersetzen, Umkehren und Auslassen von Wörtern und Buchstaben beim Lesen oder Schreiben.
Dieser Frust und die intensive Emotion sind nicht nur anstrengend, sondern es ist für legasthenische Kinder auch sehr demotivierend ständig negatives Feedback zu erhalten. Viele Kinder beginnen sich alles mögliche auszudenken, um bloß das Lesen meiden zu können.
Lösung
Wie ein Legasthenie-Programm hilft
Nach einem Legasthenie-Programm ändert sich der Lernprozess für die Schüler folgendermaßen:
- Die Kinder erlernen die Fähigkeit, Verwirrung zu erkennen, wenn sie auftritt. Sie können die Ursache ihrer Verwirrung identifizieren.
- Sie lernen sich zu konzentrieren oder sich neu zu orientieren, um den mentalen Fokus aufrechtzuerhalten und die Welt um sich herum genau wahrzunehmen.


- Für unbekannte Wörter erstellen die Schüler ein dreidimensionales Modell aus Knetmasse das für sie die Bedeutung des Wortes darstellt. Die Schüler prägen sich die Verbindung des Modells mit dem ebenfalls gekneteten Wortbild ein. Durch diesen Ansatz ist der Lerneffekt dauerhaft.
Durch erste Lernerfolge in dem Programm nehmen Sicherheit und Zufriedenheit zu und Lernfrustration und -angst müssen immer weniger überwunden werden.
Das Programm bieten einen druckfreien Ansatz, der dem visuell Denkenden oder haptisch lernenden Kind Zeit und Raum gibt, um zu verstehen, wie es die Welt sieht und wie es durch das Nutzen seiner individuellen Stärken am besten lernen kann.